Sind Angler in kleinen Flüssen die Könige des präzisen Wurfs? Ja und Nein. Ich denke es ist einfacher seine Köder wieder einzusammeln.
Ich bin Kevin 33 Jahre alt und komme aus der Region Northeim. Wer die A7 nördlich Göttingen gefahren ist, wird es aufgrund der großen Northeimer Seenplatte nur zu gut kennen. Nicht nur die große Seenplatte lädt zum Angeln ein, sondern auch die beiden angrenzenden Flüsse Rhume und Leine. Genau in diesen beiden Flüssen finde ich mich meist mit Wathose im Wasser wieder.
Für mich persönlich gibt es kaum eine Angelart, die so schön ist wie diese.
Die Möglichkeit in völliger Ruhe die Natur zu genießen, die Seele baumeln zu lassen und die Köder Strom aufwärtszuwerfen ist etwas mit unschätzbarem Wert.
Dabei gilt es überflüssiges Gepäck zuhause zu lassen.
Mein Equipment beschränkt sich auf ein paar wenige Dinge. Voraussetzung für das Angeln im Fluss schafft die Wathose, denn ohne wird es auf Dauer etwas kalt. Unerlässlich ist meines Erachtens eine Polbrille, um die eine oder andere Forelle frühzeitig zu erspähen oder auch das eine oder andere Hindernis unter Wasser frühzeitig zu erkennen. An meiner Wathose habe ich immer einen kleinen Kescher mit kurzem Griff per Karabiner befestigt, um ihn schnellstmöglich zur Verfügung zu haben. Meine UL Rute ist 2,40m lang und mit einem WG von 0,8gr bis 9gr versehen. Einen wasserdichten Rucksack mit einer Tüte, meinen Papieren und etwas zu trinken und zu essen. Der Rest befindet sich in einer kleinen Bauchtasche mit einer Zange, einem Messer, einem Totschläger, einer kleinen Scale, 0,22mm Fluro, eine kleine Box mit Snaps, Chebu´s und Jigköpfen, sowie zuletzt ein paar Spoon´s und ein paar kleinen 5cm Gummiköder, so muss ich bei einem Köderwechsel oder einem Abriss nicht aus dem Wasser waten und verscheuche somit keine Fische.
Schon am Vorabend bereite ich mich auf den kommenden Tag vor. Das beinhaltet nicht nur das Verpacken und fertig machen meines Equipments sondern auch das Abrufen des Wetters der letzten Tage, um nicht das Risiko einzugehen auf einen zu hohen Pegelstand zu treffen, der durch schwere Regenschauer ausgelöst wurde und somit zu trübes Wasser mit sich bringt. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Bisse auf Kunstköder dann eher ausbleiben, denn Bachforellen verlassen sich auf ihr scharfes Sehvermögen, um ihre Beute besser zu lokalisieren.
Bachforellen lieben klares, kaltes und sauerstoffreiches Wasser.
Für mich bedeutet Forellenangeln früh aufzustehen. Gerade in den Morgenstunden ist das Wasser noch nicht zu sehr durch die Sonne aufgeheizt. Ich suche mir immer einen Abschnitt von etwa einem Kilometer raus und fange dann im unteren Bereich an und arbeite mich langsam flussaufwärts, um eine möglichst geringe Scheuchwirkung zu haben. So habe ich die Möglichkeit stromaufwärts alle Bereiche genaustens abzuwerfen. Wichtig sind dabei vor allem die vielen ausgespülten Bereiche sowie die tiefen Gumpen, aus denen die Forellen heraus Jagen.
Probiert es einfach aus. Achtet dabei auf die Natur und seid stets vorsichtig im Wasser.
Ich wünsche Euch ganz viel Spaß und Erfolg im und am Wasser.