Vertikales Zanderangeln

14. November 2022

Moin!

Heute würde ich gerne meine Erfahrungen über das vertikale Zanderangeln an der Spundwand mit euch teilen.

Als ich vor einigen Jahren anfing den Zandern im Kanal nachzustellen, suchte ich mir eine markante Stelle bei Googlemaps.

Dort fuhr ich hin, stellte mich an die Spundwand und fing an zu jiggen und zu faulenzen. Dabei konnte ich schnell meinen ersten Zander überlisten, jedoch war die Bissfrequenz relativ dürftig und der regelmäßige Erfolg mochte sich nicht so richtig einstellen. Ich warf meinen Gummifisch meist weit in die Mitte des Kanals, aber ich bemerkte, dass die Bisse vermehrt direkt an der Spundwand kamen.

Irgendwie auch logisch- die Kanalabschnitte bei denen auf beiden Seiten eine Spundwand gesetzt wurde, weist die Monotonie einer Badewanne auf. Die einzige Struktur wo die Fische Schutz, vermehrt Nahrung oder ein schattiges Plätzchen finden, ist direkt an der Spundwand. Eine kleine Erleuchtung 😊

Also fing ich an diesen Hotspot gezielter zu beangeln. So kam ich zum Vertikalangeln. Beim Vertikalangeln lasse ich meinen Köder einfach direkt unter der Rutenspitze zum Grund absinken, dort kann ich dann meine Führung des Köders variieren und gehe dabei an der Spundwand spazieren um die Fische aktiv zu suchen.

Da der Köder direkt unter der Rutenspitze hängt, hat man nahezu 100% Köderkontrolle. Man kann die Absinkphase des Gummifisches mit der Rutenspitze exakt steuern und verlangsamen oder den Gummifisch für längere Zeit auf einer Höhe stehen lassen.

Auch wenn mir das Vertikalangeln oftmals nicht so viel Spaß macht wie das Wurfangeln, ist es aber doch wahnsinnig effektiv und die Bisse direkt unter der Rutenspitze sind einfach knallhart und entschädigen vieles.

Bei der Wahl der Köder kann man kreativ sein. Ich habe gute Erfahrungen mit No-Action-Shads gemacht, also Gummifische mit einem V-Schwanz. An anderen Tagen fängt dann aber wieder der Gummifisch mit mehr Aktion oder sogar der gute alte Twister besser. Hier kann mal also wie so oft keine pauschale Aussage treffen.

Ich fische beim vertikalangeln wesentlich schwerer als beim jiggen oder faulenzen. Beim vertikalen Zanderangeln greife ich gern zum 20g-Kopf. Dies hat den Vorteil, dass der Köder beim Spazierengehen besser nachzieht und somit direkt unter der Rutenspitze bleibt. Dies ist für die Köderkontrolle sehr wichtig.

Also probiert es auch aus, geht auch mal am Kanal spazieren und führt euren Gummifisch Gassi 😉


Beste Grüße

Gerrit von @fischefangen